Ein ungleicher Wettkampf – Vergleich von Äpfel und Birnen
Von den beiden im Titel genannten Herren dürfte der jüngeren Generation vermutlich bestenfalls der erstere Name bekannt sein.
Es begab sich im Juni 1976, dass sich zwei der stärksten Kämpfer der damaligen Zeit im Ring gegenüber standen.
Muhammad Ali und Antonio Inoki
– ein Amerikaner und ein Japaner
– ein Boxer und ein Wrestler
– ein ungleicher Kampf, eigentlich nur
lächerlich und langweilig.
Warum es so kommen mußte ?
Weil man hier 2 Sportarten miteinander vergleichen wollte, die man ganz einfach nicht vergleichen kann, weil es 2 grundsätzlich verschiedene Dinge sind.
Ich erinnere mich noch gut an jenen Kampf, dem ich als sportbegeisterter Zehnjähriger so fasziniert entgegen gefiebert habe.
Der als Cassius Clay geborene Ali, für viele der größte Boxer aller Zeiten (und für mich damals ein großes Idol) gegen einen Wrestler.
Das war für einen Bub Mitte der Siebziger vermutlich so ähnlich phantasieanregend wie es heute ein „Kampf der Titanen“ zwischen einem Mutanten-Roboter mit Maschinengewehrenhänden und Plutonium-Augen und einem Saurier-Alien mit fünfzig Zentimeter langen stahl- und betonzerfetzenden Reißzähnen sein würde (ich gestehe, ich bin nicht mehr ganz up to date, was bei den heutigen „Kids“ gerade in ist, wenn ich mir aber am Wochenende frühmorgens das Kinderprogramm im Fernsehen ansehe, packt mich das pure Grausen).
Ich will ja jetzt nicht zu sehr abschweifen – mehr gibt es vielleicht ein anderes Mal – aber wie harmlos waren dagegen die Fernsehfiguren unserer Kindheit, damals als Kinder noch Kinder und noch keine Kids waren.
Heidi, Biene Maja, Wickie, Pinocchio.
OK, zugegeben. Auch dort gab es schon „furchterregende“ Gestalten, die da vom Fräulein Rottenmeier über die Kreuzspinne Thekla und dem schrecklichen Sven bis zum hinterlistigen Fuchs und dem räudigen Straßenkater reichten.
So, wo war ich ? Was wollte ich eigentlich sagen ?
Ach ja.
Ali gegen Inoki.
Warum ich heute darauf komme ?
Die Erinnerung an dieses ungleiche Duell kam mir spontan, als ich überlegte, welche Schneeschuhe ich am Wochenende in meinem nächsten Schneeschuh-Vergleichstest gegeneinander antreten lassen sollte.
Und irgendwie juckte es mich da, einmal Schi und Schneeschuhe gegeneinander zu testen.
Was ist einfacher, was erfordert mehr Kraft, was ist schöner, was macht mehr Spaß ?
Ich hatte mir im Laufe meiner hunderten Wintertouren in den letzten Jahren darüber schon längst ein Urteil gebildet und auch auf dieser Website finden sich bereits einige Abhandlungen zu diesem Thema.
Aber an einem Tag, kurz nacheinander, hatte ich es dann ja doch noch nie ausprobiert.
Ali gegen Inoki war seinerzeit eine unwürdige Farce.
Schneeschuhe und Schi hingegen macht beides Sinn und Freude, und die Überschneidungen sind eigentlich kleiner als man meinen möchte, wenn man die geeignete Tour dazu auswählt – und beide Routen können durchaus auch auf alpine Gipfel führen.
Der Vergleich zwischen Schi und Schneeschuhen ist für mich ähnlich wie jener zwischen Mountainbiken und Bergwandern.
Auch dort würde wohl niemand behaupten, ich gehe nicht Bergwandern, weil ich Radfahren kann.