Am vergangenen Sonntag (12.07.2009) machten sich die AlpenYetin und ich bei strahlendem morgendlichen Schönwetter auf den Weg, um dem in einer Fahrstunde entfernt gelegenen Sengsengebirge in den Obersösterreichischen Voralpen einen Besuch abszustatten.

Über Windischgarsten und Rading fuhren wir ins Rettenbachtal, wo wir gleich beim ersten Parkplatz unsere große Rundtour starteten.

Leider hielt sich das für heute vorhergesagte Schönwetter mit Badetemperaturen nur am frühen Vormittag an seine Prognose. Schon bald wurden die Wolken dichter und am Nachmittag begann es sogar zwischenzeitlich kurz, aber nur leicht, zu nieseln.

Das Rätsel, ob der höchste Punkt der Oberösterreischen Voralpen nun Hohe Nock oder Hoher Nock heißt, konnte heute leider ebensowenig gelöst werden, wie die richtige Schreibweise des Sensengebirges bzw. Sengsengebirges.

Aber selbst die zuständigen Wegschilderhersteller scheinen sich darüber nicht ganz im Klaren zu sein, und um die Fehlerquote zumindest um die Hälfte zu reduzieren schreibt man es halt einmal so und einmal so.

Älter Schilder bezeichnen den Gipfel als "Hohe" Nock

Neuer Schilder sprechen von "Hoher" Nock

Ob nun eine Geschlechtsumwandlung Ursache der unterschiedlichen Schreibweise ist, oder sich einfach eine Verschiebung der weiblichen Schreibweise auf älteren Hinweisschildern zur männlichen Form auf den neueren Wegweisern eingebürgert hat, vermag ich derzeit noch nicht zu beurteilen.

Besonders interessant wird es dann, wenn Schilder mit unterschiedlicher Schreibweise keine 200 Meter von einander entfernt stehen:

Heißt es nun Sengsengebirge mit "G" ...

... oder doch "nur" Sensengebirge ?

Wie dem auch sei, schön war es allemal, auch wenn – wie bereits erwähnt – das Wetter nicht ganz optimal war.

Die Aufstieg über Rettenbachtal – Budergrabensteig – Merkensteinbründl auf den Hohen Nock ist mit Schwierigkeit ROT gekennzeichnet und stellt abgesehen von der nicht zu unterschätzenden Weglänge keine größeren Probleme dar.

Lediglich im obersten Abschnitt konnten wir einige Wanderer beobachten, die beim Abstieg am steilen, felsdurchsetzten und leicht ausgesetzten Gipfelaufbau leichte Schwierigkeiten hatten.

Der von uns gewählte Abstiegsweg Richtung Bärenriedlau bescherte uns bei einem Abstecher auf den Seekopf (Seehagelmauer) ein weiteres Gipfelkreuz.

Und da wir nun schon einmal dabei waren, folgten wir einem unmarkierten Steiglein und stiegen – zuletzt durch nicht allzu dichtes Latschengestrüpp – beim Rückweg noch auf einen weiteren Gipfel auf. Am Hagler trafen wir auf unser 3. Gipfelkreuz dieser Wandertour.

Für den Abstieg am ausgesetzten, schmalen, felsdurchsetzten und schottrig-rutschigen Grasrücken über die Südseite des Hagler ist unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Diesen, erst unterhalb der Waldgrenze mittels Steinmandln gekennzeichneten und sonst unmarkierten Steig würde ich mit Schwierigkeit SCHWARZ bewerten.

Den vollständigen Tourenbericht gibt es in meinem Tourenalbum.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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