Nach dem Abschluß unserer “Lungau-Tournee” am Vortag brachte uns die Entspannungswanderung am 20.08.2009 zwar ebenfalls wieder in die Schladminger Tauern, der Ausgangspunkt im Rohrmooser Obertal war aber ein gänzlich anderer als am Vortag, auch wenn uns letztlich weniger als 5 Kilometer Luftlinie vom Wanderziel des Vortages auf den Graunock trennen sollten.

Ein heißer Tag war prognostiziert, deshalb wollten wir es uns heute nach ausgiebigem Ausschlafen an einem einsamen Bergsee gemütlich machen. Durch unseren etwas späteren Aufstieg am Vormittag sollte das Wanderziel tunlichst nordseitig liegen, damit wir nicht zu lange in der großen Hitze wandern müßten.

Die Wahl fiel letztlich auf den Landauersee, ein nur über nicht markierte Steiglein (wenn man sie findet ;-) ) erreichbares Gewässer auf halbem Weg zwischen Rohrmoos-Obertal und den Giglachseen.

Die Lage des Tourengebietes im Rohrmooser Obertal

Anreise über die derzeit baustellengeplagte Ennstal Straße B320 nach Schladming und von hier Richtung Süden über die weiten Kehren zum Kreisverkehr in der Gemeinde Rohrmoos-Untertal, von wo man der Beschilderung ins Obertal folgt.

Das Tourengebiet um den Landauersee

Beim bereits sehr gut ausgelasteten Parkplatz Hopfriesen (ca. 1.060) starten wir am beschilderten Weg Richtung Ignaz-Mattis-Hütte.

Der Routenverlauf bei diesem Kurztrip ist schnell erklärt:

Rohrmoos-Obertal / Hopfriesen – Lackneralm – Landauersee – Knappenkreuz – Forstweg – Hopfriesen

Der Routenverlauf zum Landauersee

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Kurz nach der Lackneralm verließen wir den markierten Wanderweg, um rechter Hand über eine ostseitig ausgerichtete Gras- und Strauchlichtung aufzusteigen. Laut Wanderkarte sollte hier ein unmarkiertes Steiglein verlaufen.

Ingrid vermeinte zwar im unteren Bereich einige Steinmandln erkannt zu haben, der Steig verlief sich aber spätestens nach der Hälfte des steilen Hanges in zunehmend dichterem und mühsamerem – ja fast undurchdringbarem  Gestrüpp.

Waren es die Haselnußsträucher oder die Disteldornen oder vielleicht die Brennessel oder das undefinierbare hüfthohe krautige und farnige Dickicht. Irgendetwas davon rief bei uns heftigen Juckreiz und vor allem an meinen Armen riesige, großflächig entzündete Pusteln hervor, die erst oben am Landauersee nach gründlichem Waschen wieder langsam abklangen. Weiter oben im Steilhang haben wir übrigens den Steig gefunden, der hier nach links in einen Walddurchschlupf hinein und hinauf führte.

Auf diesem bequem begehbaren Steig (zumindest im Gegensatz zu dem, was wir zuvor erlebt hatten) gelangten wir in der Folge unschwierig zu dem idyllischen Kessel, in dem neben dem Landauersee auch 2 kleine Hütten lieblich eingebettet lagen.

Einige Kühe hielten sich um den Zufluß im westlichen Uferbereich auf, wo wir uns in der Folge ebenfalls niederließen, da hier der See ein kleines Stück recht seicht und der Sand recht angenehm begehbar war.

Der in der unteren, beim See liegenden Hütte wohnende Senner war recht überrascht über die 2 Wanderer, die just hier an dieser Wasserstelle der Freikörperkultur huldigten, wo er mit seiner Angel ein wenig Abwechslung in seinen Speiseplan bringen wollte.

Ob die Erfolglosigkeit seines Unterfangens unserem Badevergnügen zuzuschreiben war (welches übrigens ob des eisigen Bergwassers ohnehin nur ein sehr kurzzeitiges war) oder in anderen Umständen begründet war, vermochte auch er uns nicht zu beantworten.

Erfrischendes Bergwasser im Landauersee

Nach geruhsamer Rast stiegen wir südseitig um den See herum und zum markierten Wanderweg hinauf, wo wir in weiterer Folge zum gar nicht so einfach erreichbaren Knappenkreuz aufstiegen.

Das Knappenkreuz in einer Felsnische

Am Abstieg wählten wir dann eine Variante über die Forstwege, wo ich mir die Hänge etwas genauer ansehen wollte, wo im Winter gelegentlich größere Lawinen herunterkommen, da eine der Schneeschuhwanderungen meines “Schneeschuhtourenführers Zentral-Österreich” auch über diese Hänge verläuft.

Weiterführende Links
Statistikdaten im Tourenbuch
Fotobericht im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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