Die letzten trockenen Stunden vor dem Aufziehen eines längerfristigen Tiefdruckgebietes wollten wir am Donnerstag, den 10.09.2009, noch schnell für eine kleine Wanderung nutzen.

Da die Wettervorhersage aber bereits für den Nachmittag ziemlich unsicher war, haben uns uns nichts Größeres vorgenommen, sondern wir wollten einfach einen nicht näher dokumentierten See über dem Forstautal erkunden.

Das Tourengebiet im Österreich-Überblick

Wir reisten also über die Ennstal Straße B320 an Schladming vorbei nach Pichl-Gleiming und zweigten dort Richtung Forstau ab, wo wir wenig später die Landesgrenze Steiermark-Salzburg überquerten.

Direkt im Ortszentrum zweigt eine schmale Straße an der Kirche vorbei Richtung Süden ab. Im Bereich eines Gasthauses geht die Asphaltstraße schließlich in eine staubige Schotterstraße Richtung Vögeialm und Fallhausalm über.

Das Tourengebiet bei Forstau liegt bereits in Salzburg

Auf halbem Weg zwischen Unterer Weitgaßalm und Hintereggalm stellen wir unser Auto auf einer kleinen Parkfläche ab, um dem auf einer Brücke über den Forstaubach führenden Almweg zu folgen.

Die Kühe haben sich zur Mittagsstunde gerade in gemütliche Sitz-Liegestellung begeben, als wir an ihnen vorbei spazieren.

Kurz hinter uns kommt ein deutscher Urlauber nach. Ob er wirklich da hinauf wollte oder mangels Wegkenntnisse nur uns gefolgt ist, blieb ein Rätsel.

Zunächst folgen wir einfach den uns am richtigsten erscheinenden Routen in diesem Gewirr und Labyrinth aus teilweise recht breit angelegten Forststraßen.

Die in der Freytag&Berndt-Karte eingezeichnete Wegmarkierung haben wir aber nirgendwo vorfinden können.

Am Ende des von uns verfolgten Forstweges stiegen wir dann weglos im teilweise rechts steilen Wald auf. Der Versuch, den Laitternkogel über dessen Ostsrücken zu ersteigen, erwies sich im dichten Latschengürtel aber als aussichtslos.

Sogar dort, wo in den diversen Karten ein punktiertes Steiglein eingezeichnet ist, hatten wir mitunter schwer mit den stark nadelnden Latschen zu kämpfen.

Schließlich erreichten wir aber – teilweise durch sumpfiges Gelände – den von einem schmalen Grasgürtel umgebenen Laitternsee. Damit lag der schwierigste, mühsamste und unangenehmste Abschnitt unserer Wanderung aber endlich hinter uns, denn der Rückweg über die Laitternhütte (Jagdhütte) auf einem mehr oder weniger deutlich ausgeprägten Steig erwies sich als einfach.

Nach einem kurzen Abstecher zur Mitterortalm stiegen wir über den im obersten Bereich anfänglich noch schmalen und stellenweise steilen Forstweg wieder hinunter ins Forstautal.

Der Routenverlauf im Detail:

Forstautal / Forstauwinkl zwischen Unterer Weitgaßalm und Hintereggalm – Waldalm – Latschengasse Südseite Laitternkogel – Laitternsee – Laitternhütte (Jagdhütte) – Mitterortalm – Am Forstweg zurück

Der Routenverlauf im Detail

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Leider ließen die Wetterverhältnisse – meist war es dicht bewölkt – keine besonderen Fotos zu. Interessant waren aber vor allem die 2 Ottern, die unseren Weg kreuzten: Deshalb Kreuzottern.

Während das Exemplar im Bereich der Waldalm am Forstweg noch eine ganz kleine Mini-Schlange war, die sich nur durch die rasche Fortbewegung von einem Regenwurm unterschied, war ihre Verwandte im Bereich des Laitternsees nicht nur wesentlich größer, sondern auch eine Spur aggressiver.

 

"Mini-Kreuzotter"

Angriffslustige Schlange beim Laitternsee

Weitere Touren-Möglichkeiten und Berg-Ziele in der Umgebung:

Von der Vögeialm führt ein sehr beliebter Aufstieg zum Oberhüttensee. Wer ein Gipfelziel mit einbinden möchte, erreicht von hier über die Akarscharte die Steirische (leicht ausgesetzt) oder die Lungauer (leichter, aber etwas höher) Kalkspitze.

Über den Oberhüttensattel gelangt man in die entgegengesetzte Himmelsrichtung (nach Westen) zur Seekarscharte (2.022) und mit einem Abstieg über die Sonntagskaralm ergibt sich eine sehr schöne Rundtour wieder zurück zur Vögeialm.

Als wegloses, aber nicht allzu schwieriges Gipfelziel würde sich hier die Sonntagkarhöhe (2.245) anbieten. Auf der andereren Seite der Seekarscharte (südlich) könnte man sich am Hundskogel (2.239) sogar über ein Gipfelkreuz freuen.

Vom weiter im Westen parallel zum Forstautal verlaufenden nördlichen Taurachtal kann man den Koners bzw. den Hinteren Geißstein über dem Laitternsee ersteigen.

Tourenlinks:
Oberhüttensee – Steirische Kalkspitze – Sonntagkarhöhe
Lungauer Kalkspitze und Steirische Kalkspitze
Meregg – Steirische Kalkspitze – Lungauer Kalkspitze
Sauschneidalm – Tauernkarsee – Hinterer Geißstein
Koners – Steinkarlalm

Tourenstatistik im Tourenbuch
Tourenfotos im Tourenalbum

Tipp: Wer vor hat, den Laitternsee zu besuchen, sollte dies auf jeden Fall über die Laitternhütte machen, der verwachsene Steig durch den dichten Latschengürtel ist nicht mehr ratsam.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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