Der September neigt sich dem Ende zu, im Großen und Ganzen habe ich alle meine Wanderziele, die ich mir für den heurigen Sommer vorgenommen habe, schon absolviert – und darüber hinaus auch noch viele mehr.
Der weitere Wandertourenverlauf im Herbst hängt nun natürlich ganz stark von der kommenden Wetterlage ab, so waren in den letzten 2 Jahren die ersten Schneeschuhtouren bereits im Oktober möglich, so z.B. 2008 auf den Pleschnitzzinken oder 2007 auf den Ahrnspitz, beide in den Schladminger Tauern gelegen.
Wie sich das Wetter in den kommenden Wochen auch entwickeln mag, ich freue mich schon auf die nächsten Touren – entweder stapfenderweise im Schnee, wie bei der Wanderung am 05.10.2008 auf die Eiskarlschneid oder durch prächtig gefärbte Herbstwälder, wie wenige Tage später, am 11.10.2008, durch das Sattental über die bereits schneebedeckten Goldlacken auf den Stierkarkopf.
Eine Tour hat sich in den letzten Jahren aber im Herbst als besonders lohnenswert heraus kristallisiert: Nämlich der Aufstieg von Weißenbach bei Haus in das südliche Dachsteingebirge zu Ahornsee und Grafenbergsee.
Zur Zeit ist es noch etwas zu früh, die herbstliche Verfärbung ist noch nicht weit genug fortgeschritten, aber diese Tour zwischen Gradenbachfall und Grafenbergalm gehört mittlerweile zu unseren jährlich fix eingeplanten Tourenzielen im Oktober.
Wie gelangt man zu diesem landschaftlichen Natur-Idyll ?
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Die Anfahrt:
Auf der Ennstal-Bundesstraße B320 aus Richtung Liezen oder Radstadt kommend bis zum östlichen Ende von Haus im Ennstal. Bei der Talstation des Hauser-Kaibling Schigebietes abzweigen und auf der Landesstraße nordwärts bis Weißenbach.
Hier rechts haltend Richtung Gradenbachtal bis zum Parkplatz vor dem Schranken kurz nach der Kneippanlage.
Routenverlauf:
Zunächst folgt man der kaum ansteigenden Schotterstraße bis zum Jagdhaus Gradenbach. Hier legt der Steig durch den Wald gleich ordentlich an Steilheit zu.
Weiter oben wird das Gelände am Fuße steiler Felswände wieder flacher, eine kurze Engstelle wird mit Hilfe von Seilsicherungen überwunden (nicht schwierig).
Schließlich erreicht man das breite, je nach Wetter der letzten Tage mehr oder weniger ausgetrocknete Flußbett des Gradenbaches.
Durch den an einen Westernfilm erinnernden Taleinschnitt erreicht man nach längerer, flacher Passage den Ahornsee, mit der kleinen Hütte an seinem Westufer. Viele kleine Fischlein tummeln sich im Wasser, des im Norden von steilen Felswänden umrahmten Bergsees.
Der Weiterweg zum nicht minder romantischen Grafenbergsee gestaltet sich einfach, die idyllischeren Jausenplatzerln findet man aber am Ahornsee.
Wem die Wanderung bis zu den Seen gehtechnisch noch zu wenig war, erreicht in kurzer Zeit die Grafenbergalm.
Von hier kann man auch nicht allzu schwierig (die Länge der Tour sollte man aber berücksichtigen) zum Gipfelkreuz am Kufstein aufsteigen. Hat man dieses Bergziel schon einmal erreicht, empfiehlt sich gleich der Abstieg über die Stornalm.
Auf diese Weise gelangt man in den Genuß einer sehr lohnenswerten Rundwanderung.
Falls Ihr die Tour nachwandert, wünsche ich Euch viel Freude, bestes Wetter und gutes Gelingen. Vielleicht treffen wir uns ja zufällig .
Nachfolgend noch einige Links zu Fotoberichten in diesem Gebiet:
Kufstein und Ahornsee
Ahornsee, Grafenbergalm und Hirnberg
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Dachsteingebirge, Ennstal, Haus, Tourentipp, Weißenbach