Ich muß zugeben, schön langsam juckt es mich wieder einmal, meinen Foto- und/oder Video-Ausrüstungspark zu vergrößern.

Und da das Wetter aktuell schon längere Zeit nicht unbedingt dazu angetan ist, ausgedehntere Wandertouren zu unternehmen, und ich endlich mit meinen Wanderberichten im Tourenalbum wieder auf Gleichstand bin (zwischenzeitlich war ich schon 18 Tourenbeschreibungen im Rückstand), gönne ich mir derzeit gerade eine Verschnaufpause zur Suche nach möglichen neuen Geräten am Foto- und Videomarkt.

Trotz einiger (nicht gerade billiger) DSLR-Fotoapparate nutze ich noch immer überwiegend und mit Abstand am liebsten meine schon etwas in die Jahre gekommene, gebraucht bei EBay ersteigerte Bridgekamera Sony R1, die selbst 5 Jahre nach Ihrer Erst-Erscheinung und mehr als 3 Jahre nach Produktionseinstellung bildqualitätsmäßig noch immer mit den aktuellsten und wesentlich teureren Spiegelreflexkameras mithalten kann.

Warum halte ich nun aber Ausschau nach einem Nachfolgeprodukt, wo ich doch so zufrieden mit der R1 bin. Vor allem der „Ausbau“ in den Superweitwinkelbereich reizt mich. Zwar habe ich dafür die Fuji S5 Pro mit dem Sigma 10 – 20. Aber irgendwie kann ich mich mit den „Spiegelreflexen“ nicht so richtig anfreunden.

Und: Ich möchte künftig auch verstärkt filmen und nicht immer zusätzlich den Camcorder mitnehmen müssen. Sicher – modernere DSLR´s können das zwar auch schon. Theoretisch zumindest, denn die Praxis-Tauglichkeit und -Zufriedenheit ist nach diversen User-Meldungen ja nicht so rosig.

Also habe ich jetzt die neue Technologie der spiegellosen Systemkameras im Auge, wie sie derzeit schon Olympus, Samsung, Sony und vor allem Panasonic am Markt haben oder zumindest ankündigen.

Von der Bildqualität den Spiegelreflexkameras kaum mehr nachstehend (zumindest was den Alltagseinsatz für fortgeschrittene Amateure und semiprofessionelle Fotografen betrifft), bieten sie für die Landschafts- und Naturfotografie eine Vielzahl von Vorteilen, die ich bei meinen DSLR´s und teilweise auch bei meiner R1 immer vermisst habe.

Was erwarte ich mir von einem neuen System:

  • Einblendbare Gitternetzlinien (ohne dass ich hier herumfummeln und etwas einbauen müßte)
  • Belichtungsreihen (und zwar sortiert nach Überbelichtet, Normal, Unterbelichtet)
  • Großer Dynamikumfang (besonders bei Schneebildern, wenn unten im Tal schon alles tiefgrün ist)
  • 100 % Bildfeldabdeckung
  • Guter elektronischer Sucher, der die Betrachtung der Auswirkungen von Weißabgleich, Belichtung etc. schon vorab ermöglicht
  • Großer Sensor (also kein Kompaktkamera-Kleinchip)
  • Gute bis sehr gute JPG-Bildqualität OOC (vor allem bei Tageslicht)
  • Qualitätsmäßig passable bis gute HD-Videos
  • Dreh- und schwenkbares Display
  • Einblendbares Histogramm und Anzeige überbelichteter Bildteile
  • „Outdoortauglichkeit“ wäre zwar angenehm, aber die hatte ich bisher bei der Sony R1 auch nicht sonderlich vermisst (und der Grund warum die erste defekt wurde, war ein Sturz aus etwa 50 cm Höhe auf den Straßenasphalt)
  • Arbeitsgewicht der Kamera mit Objektiv und Akku nicht (wesentlich) über 1 Kilogramm
  • Brennweitenabdeckung mit guter Qualität zwischen 18 und 300 mm (umgerechnet auf Kleinbild) mit maximal 2 Objektiven, wobei das Standard-Objektiv idealerweise einen Brennweitenbereich wie die R1 aufweisen sollte, nämlich 24 bis 120 mm
  • Qualitativ gute Festbrennweite für den Makrobereich
  • Bildstabilisator im Gehäuse oder in den Objektiven
  • Integrierter (Mindest-)Blitz im Gehäuse
  • Möglichkeit der Verwendung eines Polfilters
  • Ausdauernde Akkuleistung – auch bei frostigen Temperaturen
  • Gute Sensorreinigung
  • Kaufpreis für Gehäuse und zumindest ein gutes Objektiv inklusive diversen Zubehörs (Zusatz-Akku, diverse Filter, neue Speicherkarten, etc.) nicht über 2.000 €
  • Bevorzugt SD-Karten (für meine bisherigen CF-Karten brauche ich beim Notebook immer separates Übertragungszubehör)

Eine ganze Reihe von Anforderungen, ich weiß. Quasi die „eierlegende Wollmilchsau„.

Über einige der Punkte haben DSLR-Puristen, Fotografie-Experten und solche die sich dafür hielten noch vor Kurzem verächtlich die Nase gerümpft. Ich erinnere nur an die leidenschaftlichen bis bösartigen Diskussionen, ob denn eine hochwerte Spiegelreflexkamera Lifeview oder gar einen Videomodus benötigt.  Auch Bildstabilisatoren waren umstritten – „richtige Fotografen haben ja ohnehin immer ein Stativ mit“ lautete die praxisferne Argumentation. Staubflecken am Sensor könnte man immer noch später in Photoshop retuschieren. Ich fühle mich als „PC-Fotograf“ aber leider nicht wohl.

Heute herrscht fast einhelliger Konsens darüber, dass es ein Manko wäre, würde ein Fotoapparat diese Funktionalitäten nicht aufweisen.

Schaun wir mal, wie lange ich meine neuentfachte Leidenschaft im Zaum halten oder eventuell wieder ganz unterdrücken kann. Aber wie gesagt, ich habe schon 1 bis 2 Geräte im Auge – Details dazu gibt es mit Sicherheit in einem späteren Artikel.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

4 Kommentare on Aufstockung der Foto-/Video-Ausrüstung

  1. […] wenigen Tagen habe ich einen Artikel über meine Wünsche an eine neue Fotoausrüstung / Videoausrüstung […]

  2. […] habe ja in den letzten Wochen schon einige Male über die geplante Erweiterung meiner Foto- und Videoausrüstung berichtet, und darüber, dass wohl eine Panasonic (G2 oder GH1 / GH2) in die engste Wahl kommen […]

  3. das liest sich ja schon fast wie schleichwerbung, aber dennoch erinnerts mich, dass ich auch ein paar kastln brauchen könnte …

  4. […] kürzlich berichtet, habe ich mir vor einigen Tagen wieder einmal einen neuen Zuwachs in meiner Fotoapparat-Sammlung […]

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