In der größten Flaute meiner Wandertouren seit 2002 ist es mir gelungen, mich am Sonntag, dem 10.04.2011, für eine Bergtour auf einen der Gröbminger Hausberge von einem großen beruflichen Projekt loszueisen.

Der schon oft zuvor besuchte Kammspitz stand auf dem Programm.

Schroff, felsig und abweisend zeigt sich der Kammspitz dem Betrachter aus dem Tal.

Bewundert man ihn aus dem südlich gelegenen Gröbminger Kessel oder noch einmal 100 Höhenmeter tiefer vom Ennsboden bei Moosheim, präsentiert er stolz seine langgezogene Breitseite.

Nähert man sich ihm degegen von Osten (aus Richtung Liezen) kommend, streckt er kühn seine spitze Felsnase in den Himmel.

Für den „normalen“ Wanderer kaum vorstellbar, dass ein gar nicht allzu schwieriges Wandersteiglein auf diesen Berggipfel führt. Lediglich auf den obersten 100 Höhenmetern wird man auch die Hände zum Klettern benötigen. Die schwierigsten Passagen sind aber gut durch Drahtseile sowie im abschließenden Felskamin durch Eisenklammern entschärft.

Schwindelfrei und trittsicher sollte man aber auf jeden Fall sein, nicht zuletzt auf Grund des begrenzten Platzangebotes beim südlich und nördlich von steil abfallenden Felswänden umgebenen Gipfelplateaus mit dem großen Gipfelkreuz.

Das Tourengebiet      

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Ennstal
Wandergemeinde: Gröbming 
Ausgangspunkt: Hofmanning – Anstieg zum Säbelboden
Gebirgsgruppe: Dachsteingebirge
 
Tourengebiet Gröbming-Kammspitz

Tourengebiet Gröbming-Kammspitz

Routenverlauf Säbelboden-Kammspitz

Routenverlauf Säbelboden-Kammspitz

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304   

Der Routenverlauf  

Gröbming / Hofmanning – Säbelboden – Bildstock – Kammspitz – Am gleichen Weg zurück  

Die Tourbeschreibung  

Bereits bei Ankunft am Ausgangspunkt oberhalb von Gröbming-Hofmanning zeigte sich, dass ich heute nicht der einzige sein sollte, der diesen Gipfel als Wanderziel auserkoren hat. Eine Reihe von Autos beim Start des „Direktanstieges“, von welchem ich heute eigentlich auch loslegen wollte, ließen mich dann doch noch einige Kehren weiter fahren, um von hier über den „Säbelboden-Anstieg“ aufzusteigen.

Im Ziehweg durch den Wald traf ich auf einen Wanderer, der gerade mit seinen 2 Huskies talwärts unterwegs war.

Zwischen dem Säbelboden (ca. 1.300) und dem Flachstück wo mein Anstiegsweg schließlich auf den Direktanstieg traf (ca. 1.500), war der Waldboden gesäumt von hunderten großblütigen, herrlich leuchtenden Schneerosen. Auch einem emsig klopfenden Specht schien die Blütenpracht zu gefallen.

2 weitere Wanderer kamen mir absteigenderweise entgegen.

Der starke Wind war ab den Schotterfeldern oberhalb der Baumgrenze jetzt unangenehm deutlich zu spüren.

Beim Bildstock an der markanten Felswand zog ich einige Kleidungsschichten mehr an, aber bereits wenig später in den Latschenfeldern konnte der Wind nicht mehr richtig greifen. Ein junger Wanderer mühte sich mit seinen Turnschuhen auf den Schneefeldern talwärts.

Zunehmend steil auf den Kammspitz

Zunehmend steil auf den Kammspitz

Selbst vom „großen Stein“ hinüber zum Verbindungsrücken zwischen Winterstein und Kammspitz war es jetzt erfreulicherweise ziemlich windstill. Abermals begegnete ich zwei im Absteigen begriffenen Bergsteigern.

Vor mir erkannte ich einen Schitourengeher, der auf seinen Kameraden wartete, der sich gerade aus dem „Karl“ herauf quälte. Gerry und Gaisi wollten dem Tourenschivergnügen trotz der heuer nicht gerade üppigen Schneepracht noch nicht entsagen.

2 Schitourengeher kommen aus dem Karl herauf

2 Schitourengeher kommen aus dem Karl herauf

Auf den abschüssigen, felsdurchsetzten Wiesensteilhängen waren die Drahtseile nur an einer kurzen Stelle noch vom Schnee bedeckt. Der Aufstieg konnte so einfach vonstatten gehen.

Auch der eisenklammernentschärfte Felsabschnitt in der Schlußpassage war durchgängig trocken und ließ sich bestens besteigen.

War der obere Wegabschnitt weitgehend vom Wind verschont geblieben, so machte er sich direkt am Gipfel jetzt doch etwas unangenehmer bemerkbar. Deshalb stieg ich auch nach den obligatorischen Gipfelfotos schon bald wieder ab.

Ein Bergsteiger stieg gerade in den Kletterbereich ein, kurz danach gefolgt von Gerry und Gaisi. Ein reges Kommen und Gehen also an diesem frühen Apriltermin beim Gipfelkreuz am Kammspitz.

Gipfelkreuz am Kammspitz

Gipfelkreuz am Kammspitz

Bisherige Wandertouren auf, über und um den Kammspitz

Vom Kammspitz gibt es auch einige Wander-Videos.

Weitere Informationen zur Tour   

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum   

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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