Genau 4 Wochen sind seit meiner letzten Bergtour (Wanderung auf die Gabel und zum Kitzsteinhörndl in den Radstädter Tauern) mittlerweile vergangen. Zwischenzeitlich war ich „wandertechnisch“ zwar nicht gänzlich untätig, aber doch eher überwiegend auf Meereshöhe anzutreffen (Wandern auf den Inseln Cres und Losinj in Kroatien).
Heute (05.06.2011) wollte ich endlich wieder einmal ordentlich Höhenmeter machen und Bergluft schnuppern. Dass sich zu dieser dann auch noch der Duft eines warmen Sommerregens hinzugesellt hat, war eher nicht beabsichtigt und der regionalen Wetterprognose für mein gewähltes Tourengebiet in Salzburg nach zu schließen auch nicht unbedingt zu erwarten.
Da aber Niederschläge auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden konnten, entschied ich mich für eine „Gebirgsrandwanderung“ auf der mir bislang noch unbekannten Nordseite des Tennengebirges.
Das Tourengebiet
Tourenregion: Abtenau
Wandergemeinde: Abtenau
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Abtenau / Talstation Karkogelbahn – an der Karalm vorbei – Wandalm – First – Tagweide – Nordwestlich um die Laufener Hütte – Wandalm – Am Anstiegsweg zurück
Die Tourbeschreibung
Ich starte meine sonntägliche Wanderung südöstlich von Abtenau beim Parkplatz bei der Talstation der Karkogel-Seilbahn.
Bei einem nahen Wegweiser-Schilderwald folge ich der anfänglich mit Schwierigkeit ROT (sportlich) und ab der Wandalm mit Schwierigkeit SCHWARZ (schwierig) bewerteten Wanderroute.
Gleich vorweg möchte ich anmerken, dass es im Tourenverlauf zwar in der Tat einige kurze, leicht ausgesetzte Stellen gibt, die Schwierigkeitseinstufung SCHWARZ scheint mir ingesamt aber doch etwas übertrieben.
Ebenso dürfte man die 4 Stunden Gehzeit für die Laufener Hütte nur bei wirklich gemächlichem Tempo auch tatsächlich benötigen.
Kurz folge ich noch der Straße, bald aber schon zweigt das Wanderweglein über weitgehend ebene, mit hohem Gras bewachsene Wiesen ab. Euphorisch tirillierende Singvögel – begleitet vom herzhaften Rufen gleich mehrerer Kuckucke – verbreiten frühsommerliche Hochstimmung.
Die beim Start noch recht dicke Wolkendecke lichtet sich bald.
Beim Abstieg sollten sich in dieser Naturidylle noch ein äsendes Reh und munter flatternde, bunte Schmetterlinge und schillernde Käfer dazu gesellen.
Der gut begehbare und lediglich weiter oben kurzzeitig schlammig-morastige Steig führt unschwierig bergan. Etwas höher trifft man auf eine glattgebügelte, neue, breite Forststraße.
Nach etwa einer Dreiviertelstunde Wanderzeit lasse ich die Karalm links (östlich) liegen. Die ersten Wanderer kommen mir schon von oben aus Richtung Laufener Hütte entgegen. Es dürfte sich vermutlich um „Übernachter“ handeln.
Kurz vor der Wandalm auf etwa 1.380 Meter Höhe lasse ich den Waldgürtel hinter mir. Die Sonne läßt den Steilhang hinauf zum First in saftigem Grün erstrahlen. Letzte Schneereste bilden eine kontrastierende Abwechslung.
Geschickt schlängelt sich das Steiglein zunächst in etlichen Serpentinen, später entlang der Westausläufer der Schallwand über mehr als 400 Höhenmeter bergwärts. Auch hier begegne ich wieder einigen Wanderern auf ihrem Weg talwärts.
Beim First – einem Grassattel zwischen Schallwand und Tagweide – zweigt der Steig Richtung Süden ab. Ostwärts würde der Weg unterhalb der Südwände von Großem und Kleinem Traunstein weiter zur Gsengalm führen.
In diesem Gebiet sind wir am 29.06.2008 vorbeigekommen, als wir dem Berliner Kreuz auf der Gsenghöhe und dem Schober einen Besuch abgestattet haben.
Nach dem zwischenzeitlichen Wetterhoch, begann sich der Himmel jetzt wieder rasch zu verfinstern. Ich kam zwar noch trockenen Fußes beim neu errichteten Gipfelkreuz auf der Tagweide an, bei meinem Abstieg Richtung Laufener Hütte kam ich aber in den ersten Regenguß, weshalb ich auf den Besuch der bereits von meiner Wandertour über den Fritzerkogel zum Bleikogel und über die Tagweide zum Hochkarfelderkopf bekannten Hütte verzichtete und schon früher „querfeldein“ zum Abstiegsweg Richtung Wandalm hinab stieg.
Nach einer kurzen trockenen Phase erwischte mich hier der 2. Regenguß, aber auch dieser sollte nicht lange anhalten. Und schon bald lächelte wieder die Sonne vom Himmel und brachte die nassen Felsen zum Glänzen. Die feuchte Wanderkleidung war rasch aufgetrocknet und auch das Fotografieren bereitete jetzt wieder Freude.
Bei der Wandalm schloß sich meine Rundtour im oberen Routenabschnitt und auf bereits bekanntem Weg stieg ich zurück zum Ausgangspunkt im Tal.
Weitere Wandertouren in diesem Gebiet bzw. auf Nachbargipfel
- Schneeschuhtour auf den Sonntagskogel (03.03.2010)
- Tennengebirgsüberquerung Tauernkogel – Bleikogel – Großer Breitstein (07.08.2009)
- Schitour „Schwer“ – Scheiblingkogel (08.04.2009)
- Schneeschuhtour Gsenghöhe – Berliner Kreuz (03.01.2009)
- Wandertour Gsenghöhe – Schober – Kleiner Traunstein (29.06.2008)
- „Gewaltmarsch“ Fritzerkogel – Bleikogel – Tagweide – Hochkarfelderkopf (22.07.2006)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Abtenau, Salzburg, Tennengebirge, Tourenbericht, Wandertour