Ausgangspunkt der heutigen (29.10.2011) Wandertour ist die Gemeinde Wald am Schoberpaß am Übergang zwischen dem Paltental im Nordwesten und dem Liesingtal im Südosten.

Der Schoberpaß bildet gleichzeitig auch die Grenze zwischen den Seckauer Tauern und den zu den Ennstaler Alpen zählenden Eisenerzer Alpen.

Da ich die zahlreichen Gipfel der Eisenerzer Alpen um Blaseneck, Leobner, Lahnerleitenspitze, Hinkareck und Zeiritzkampel aber allesamt über das Gesäuse von Johnsbach oder Radmer aus besucht habe, war das Gebiet um Wald am Schoberpaß bislang erst zwei Mal Ausgangspunkt einer Wandertour.

Am 29.01.2006 starteten wir eine Schitour auf das Vöttleck im benachbarten Treglwang und bei unserer Wanderung auf das Himmeleck vor wenigen Wochen fuhren wir von Unterwald in die Liesing.

 

Blick vom Kleinen zum Großen Schober

Blick vom Kleinen zum Großen Schober

 

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Paltental / Liesingtal
Wandergemeinde: Wald am Schoberpaß
Ausgangspunkt: Ortszentrum Wald am Schoberpaß
Gebirgsgruppe: Seckauer Tauern

 

Tourengebiet Wald am Schoberpaß

Tourengebiet Wald am Schoberpaß

Routenverlauf im oberen Abschnitt: Schwarzbeeralm - Großer Schober

Routenverlauf im oberen Abschnitt: Schwarzbeeralm - Großer Schober

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304


Der Routenverlauf

Wald am Schoberpaß / Gemeindeamt – Schwarzbeeralm – Großer Schober – Leckenkoppe – Beim Abstieg am Anstiegsweg Abstecher auf den Kleinen Schober

Die Tourbeschreibung

Beim Ausgangspunkt nahe dem Gemeindeamt in Wald am Schoberpaß sorgte nicht nur Nebel für eine trübe Stimmung sondern auch kräftiger Wind für einen ungemütlichen Tourenstart.

Beide Unannehmlichkeiten waren aber zeitlich recht kurz befristet.

Der Nebel lichtete sich vom Schoberpaß nordwärts recht bald, so dass das Paltental fast den ganzen Tag über in den Genuß der Sonne kam, während das südlich gelegene Liesingtal unter der grauen Nebelsuppe verborgen blieb.

Der Wind war ebenfalls nur auf den ersten 200 Höhenmetern über einen Schlag bis zum Beginn des dichten Waldgürtels spürbar. Im Wald und auf den Almlichtungen war der Wind dann gar nicht bemerkbar und auch oberhalb der Waldgrenze gab es nur ein relativ leichtes Lüfterl.

In diesem dichten und meist auch dunkel wirkenden Waldgürtel kann man sich auch leicht vorstellen, wie der Name Wald am Schoberpaß entstanden ist.

Umso freundlicher und lieblicher empfindet man dann das idyllische Almgelände bei der Schwarzbeeralm.

 

Bei der Schwarzbeeralm

Bei der Schwarzbeeralm

 

Herbstlich gefärbte Bäume in kräftigen Gelbtönen geben den grünen Almwiesen vor dem blauen Himmel einen schönen Rahmen.

Nach dem freien Almgelände folgt noch einmal ein kurzer Waldabschnitt ehe man nördlich um den Kleinen Schober herum in einen breiten Sattel gelangt, über dem sich formschön der Gipfel des Großen Schober aufbaut.

Das Steiglein wird nun zwar etwas steiler, die Schwierigkeiten auf dieser Tour halten sich aber in engen Grenzen und ich würde die Tour fast mit BLAU (=einfach) bewerten, wenn man die 1.000 Aufstiegshöhenmeter konditionell gut bewältigt.

An einem weiß-glänzenden Gedenkkreuz an drei im Jahre 1954 verunglückte Lawinenopfer vorbei und schon stehe ich beim Gipfelkreuz am Großen Schober.

 

Der Gipfelaufbau des Großen Schober

Der Gipfelaufbau des Großen Schober

 

Eine Wanderin, die mich zuvor bei der Schwarzbeeralm überholt hat, leistet mir kurz Gesellschaft und erzählt mir interessante Geschichten diverser Lawinenabgänge Richtung Schoberpaß (vom Großen Schober und vom Leobner).

Als sie, vom leichten aber steten Wind getrieben, wieder den Rückweg antritt, wandere ich noch im Auf und Ab über einige unscheinbare Hügelchen zur Leckenkoppe, wo ich mich hinter einem Latschengürtel zur Jause zurückziehe.

Der Wunsch, über den Leckensattel noch weiter Richtung Südwesten zum Silberling oder auf das Leistenhorn und evtl. noch bis zum Himmeleck zu wandern, wäre vorhanden gewesen, aus Vernunftgründen verzichtete ich aber angesichts der zunehmend kürzeren Tage darauf und machte mich nach der Stärkung wieder auf den Rückweg.

Ein kleines Stück unterhalb des Großen Schober hielt ich direkt auf seinen ca. 100 Meter niedrigeren „Bruder“ zu. Der Blick vom Kleinen Schober über das nebelbedeckte Liesingtal zum Gößeck war herrlich.

 

Ausblick vom Kleinen Schober über das Liesingtal

Ausblick vom Kleinen Schober über das Liesingtal

 

Nun mußte ich mich aber mit dem Abstieg sputen, gab es doch unterhalb der Schwarzbeeralm eine Anschlagtafel der Fürst Lichtenstein’schen Forstdirektion Kalwang mit dem Ersuchen, den Wald nur zwischen 08:00 und 16:00 Uhr zu betreten.

Welche Strafe dem sich nicht an diese „Öffnungszeiten“ haltenden und damit „Wegwilderei“ begehenden Wanderer droht, war nicht zu erfahren.

Da der Weg nun nordostseitig-bedingt ohnehin gänzlich im Schatten lag, legte ich den Rückweg im flotten Schritt zurück.

Im untersten Talabschnitt traf ich auf einen rasant aufwärts strebenden Wanderer.

Ob es sich bei ihm um ein die Wald-Sperrstunde kontrollierendes Wachorgan oder aber um einen Frevler vor dem Fürst handelte, konnte ich in dem kurzen Moment, in dem wir uns bei der flüchtigen Begegnung musternd in die Augen blickten, nicht erahnen.

Zurück im Tal empfing mich wieder der starke Wind.

Mein Auto schien tagsüber bei etlichen durchfallerkrankten Vögeln Gefallen als Toilette gefunden zu haben ;-).

 

Herbst-Impressionen

Herbst-Impressionen

 

 

Bisherige Wandertouren in den Seckauer Tauern

 

Wandertouren auf benachbarte Gipfel in den Ennstaler Alpen

 

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

 

 

 

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