Nachdem ich zur Zeit “zu nix mehr komme” und mittlerweile schon 10 Wandertouren mit meinen Fotoberichten im Rückstand bin (entspricht ca. 400 veröffentlichten Bildern, die allerdings zuvor aus etwa 4.000 Fotos ausgewählt werden wollen), möchte ich heute zumindest einige kurze Vorberichte zu den letzten Schneeschuhwanderungen Online stellen.

Am Beginn steht die letzten Sonntag, am 21.02.2010, absolvierte Schneeschuhtour von Rohrmoos-Obertal zum Giglachsee und noch ein Stück weiter ins Vetternkar.

Ingrid (die AlpenYetin) und meine Wenigkeit haben dabei wieder unsere Leihhunde Nico und Sammy mitgenommen, über die ich in den letzten Wochen schon so ausführlich berichtet habe.

Von Schladming fuhren wir in die Gemeinde Rohrmoos-Untertal hinauf. Vom Kreisverkehr geht´s Richtung Süden hinein in das Obertal bis zum Parkplatz Hopfriesen, wo bereits einige Autos abgestellt sind.

Während ich überlicherweise bei meinen Winter-Wanderungen von diesem Ausgangspunkt bereits sehr früh am Morgen bzw. nicht selten noch in dunkler Nacht startete, erlebte ich heute die Hold-Alm erstmals auch im strahlenden Sonnenschein.

Start bei der Hold-Alm in Rohrmoos-Obertal / Hopfriesen

Bald aber tauchten wir wieder in den Schatten des Waldes ein und folgten einer ausgeprägten Schneeschuhspur Richtung Süden entlang des Sommerweges parallel zum Giglachbach. Die Vermutung, die Schneeschuhwanderer vor uns könnten ebenfalls zum Giglachsee aufgestiegen sein, bestätigte sich aber nicht. Ihre Spur endete noch vor der Lackneralm bei einer kleinen Hütte im Wald.

Beim Almgelände, welches wir zuletzt im vergangenen August bei unserer Wanderung zum Landauer See besucht hatten, querten wir den Bach über eine schmale Brücke auf hohem Schneeband, welches vor allem Nico sichtlich einige Überwindung abverlangte.

Danach ging es weiter am Forstweg über stellenweise sehr steile Hänge, auf denen auch heute wieder deutliche Anzeichen von vorangegangenen Lawinenaktivitäten zu beobachten waren.

Moderater und sicherer wird das Gelände erst mit Passieren des Knappenkreuzes – hoch oben in einer Felsnische angebracht.

Vorbei beim Knappenkreuz (in einer Felsnische angebracht)

Dann noch eine kurze, etwas steilere, gut kupierte Stufe und man gelangt in das weitläufige, nahezu ebene Almgelände unterhalb der Giglachseen – für mich immer wieder der Inbegriff von idealem Schneeschuhterrain.

Weitläufiges, nahezu ebenes, ideales Schneeschuhgelände

Nico, der weiter unten noch stellenweise die Führung und damit die Spuranlage übernommen hatte, hielt sich allmählich ebenfalls etwas zurück und somit folgten mittlerweile alle 3 Bergkameraden auf ihren 10 Beinen der von mir vorgegebenen Spur im Schnee.

Würde man eine Statistik über die heutige Spurarbeit erstellen, würde sie in etwa folgendermaßen aussehen:

  • AlpenYeti: 91 %
  • Nico: 7,5 %
  • Sammy: 1,5 %
  • AlpenYetin: –

Die AlpenYetin stapft hinterher.

Trotz Sonnenschein konnte keine rechte Erwärmung festgestellt werden, kalt pfiff der Wind über die freiliegenden Schneeflächen, was Sammy wieder einmal zu seinem mitleidhaschenden Winseln und seinem herzerweichenden Hundeblick veranlasste. Und wie so oft wurde dieses Verhalten nur dann vorgeführt (vorgetäuscht?), wenn er nicht die Spitze des Rudels übernehmen konnte.

Bei den Giglachalmhütten am Unteren Giglachsee suchten wir uns ein mehr oder weniger windgeschütztes Platzerl in der Sonne und genossen Bananen bzw. Hunde-Leckerlis.

Einigermaßen windgeschützt bei der Giglachalm

Nach dieser Stärkung und Aufwärmung wanderten wir noch ein Stück hinauf ins Vetternkar, eingerahmt von einem herrlichen Gipfelkranz zwischen Rotmandlspitz, Sauberg und Vetternspitzen, die ich einmal durch die sehr steile Westrinne ebenfalls mit Schneeschuhen ersteigen habe, während ich ein anderes Mal von der Nordseite bei einer Schitour über Duisitzkarsee und Buckelkarseen aufgestiegen bin.

Im Süden ragt die formschöne und eindrucksvolle Schneepyramide der bislang von mir noch unbestiegenen Engelkarspitze in den dunkelblauen Himmel, südwestlich gefolgt von Hading und Freying, von denen vor allem der Zweitgenannte recht einfach aus dem Vetternkar erstiegen werden kann (Schitour am 05.04.2008).

Weiter im Westen thronen die Kalkspitzen, wobei vor allem die etwas niedrigere Steirische Kalkspitze (die Lungauer Kalkspitze ist mit 2.471 Meter 12 Meter höher) ob ihrer interessanten Gestalt den Blick und die Aufmerksamkeit des Wanderers auf sich zieht.

Im Norden wird der Almkessel duch den Höhenzug zwischen Kampspitze und Schiedeck abgeschlossen, der sich in der Folge – sanfter und einfacher verlaufend – noch über die Guschen und das Roßfeld und weiter bis zur Hochwurzen zieht.

Auch Nico und Sammy genießen die phantastischen, alpinen Eindrücke im Vetternkar

Der Wind nahm nun immer mehr an “Schneidigkeit” zu und so entschlossen wir uns auf einer Höhe von ca. 2.100 Meter wieder zur Umkehr. In einer größeren Schleife trafen wir wieder auf unsere Aufstiegsspur, in welcher sich der Abstieg in der Folge ungleich einfacher gestalten sollte.

Weitere Informationen zu dieser Tour:

Tourenstatistik im Tourenbuch

Alle Tourenfotos demnächst im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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