AlpenYeti´s Touren-Album - Zwerfenberg_Elendberg
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21.04.2006

Rohrmoos/Obertal - Eschachalm -Jagdhütte - Elendbergsee - Elendkar - Zwerfenberg - Elendkar - Knappenkar - Elendberg - Knappenkar - Eiskarsee - Eschachalm - Obertal

 

 

 



Wegen des Fahrverbotes muß man die Schi ab Hopfriesen / Gh. Tauerngold bis zur Eschachalm tragen. Danach geht´s über Forststraßen und einige Lawinenkegel in der Finsternis mit Stirnlampe aufwärts. Ab der Jagdhütte wird es heller. Hier bin ich bereits oberhalb der Waldgrenze. Links liegt der Elendberg - etwas rechts der Bildmitte der im Foto nicht sonderlich auffallende Zwerfenberg. Die Sonne geht auf und beleuchtet die Gipfel im Westen - um Sauberg und die Vetternspitzen. Schnell weicht das Orange der jungen Morgensonne einem blendendem Weiß. Ein herrlicher Frühlingstag kündigt sich an. Auch die Samspitze, die ich im Sommer 2005 noch im Anschluß an den Hochgolling über die Südostseite (die schneebedeckte Flanke links) besucht habe, liegt bereits in der Sonne.
Auf den letzten 100 Höhenmetern werden die Hänge auf den Zwerfenberg (Bildmitte) zunehmend steiler, und so folge ich der Empfehlung meines Tourenführers, die letzte Steilrinne (links) zu Fuß zurückzulegen. Der Schnee ist gerade richtig - nicht zu weich und nicht zu hart. Dennoch ist wegen der Steilheit und leichten Ausgesetztheit konzentriertes Vorgehen ratsam. Die Rinne ist aber keinesfall so schwierig, wie jene auf der Deichselspitze am 07.04.2006. Das Gipfel-Stoamandl an der Landesgrenze Steiermark-Salzburg ist erreicht - und ich blicke nach Süden in das Göriachtal. Blick nach Nordwesten über den Grat zum Elendberg hinüber. Bis zu dem Felsen rechts des Gipfels (durch die Schneescharte getrennt) sollte ich am Nachmittag noch kommen. Die umliegende, beeindruckende Gipfelwelt in den Schladminger Tauern.
Die Deichselspitze - laut Tourenführer mit Einstufung 3 zwar leichter als der Zwerfenberg (3 bis 4) - nach meiner persönlichen Einschätzung allerdings schwieriger. Die Hochwildstelle (links) mit dem wunderschönen Trattenkar. Inmitten dieser Schönheit und den unendlich scheinenden Dimensionen wird man sich der eigenen Kleinheit und Unwichtigkeit bewußt. Mehrmals vernehme ich ein Rufen, aber weder hinter mir aus dem Elendkar noch über den Normalanstieg aus dem Kühkar kommt jemand herauf. Es dauert einige Zeit, bis ich erkenne, daß da jemand über den Südostgrat heraufkraxelt - und noch etwas länger dauert es, bis ich meinen Bruder identifizieren kann.

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